Bei europäischer Messe prämiert

Wegen neuem Hybridturm für Windräder: So geht es mit dem Ausbau des Fuchs-Werkes bei Neumarkt voran

Max Söllner

Redaktion Neumarkt

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30.4.2024, 19:00 Uhr
Christoph Bosch, Nancy Fürst und Geschäftsführer Jürgen Joos präsentieren vor der künftigen Produktionsstätte den Innovations-Award.

© Hubert Süß/Fuchs Europoles Christoph Bosch, Nancy Fürst und Geschäftsführer Jürgen Joos präsentieren vor der künftigen Produktionsstätte den Innovations-Award.

Die Fuchs Europoles Wind GmbH aus Neumarkt hat ein neues Design für einen Windkraft-Hybridturm entwickelt. "Damit wollen wir den Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland und Europa vorantreiben", wird Geschäftsführer Jürgen Joos in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert. Ein Hybridturm besteht im unteren Teil aus Beton und darüber aus Stahl.

Das neue Turmkonzept hat demnach im März bei der "WindEurope 2024" im spanischen Bilbao für positives Aufsehen gesorgt. Das Neumarkter Unternehmen, das zur Fuchs-Europoles-Gruppe gehört, habe auf der wichtigsten europäischen Branchenmesse den Award "innovativstes Startup" verliehen bekommen.

Für die Fertigung des neuen Hybridturms entstehen an der B299 zwei neue Produktionshallen, die laut dem Unternehmen derzeit in großer Geschwindigkeit in die Höhe warten. Im Sommer soll hier die Produktion der ersten Betonelemente für den Hybridturm starten.

Windkraft: Fuchs aus Neumarkt geht von wachsendem Bedarf aus

"Die Erfolgsgeschichte, die das familiengeführte Unternehmen seit der Übernahme 2019 in den Sektoren Digitalisierung und Mobilität schreibt, schlägt mit der Energiewende nun ein neues, zukunftsweisendes Kapitel auf", heißt es in der Presseinformation.

Im Zuge der Energiewende sei der Bedarf enorm: Bis 2030 sollen jährlich in Europa an Land Windkraftanlagen mit rund 20 GW Leistung zusätzlich ans Netz gehen.

"Wenn wir eine mittlere Turbinenleistung von 5 MW ansetzen, sprechen wir hier von 4.000 Windkraftanlagen im Jahr, die jährlich etwa zwölf Millionen weitere EU-Haushalte mit grünem, emissionsfreiem und kostengünstigem Strom versorgen können", zitiert Geschäftsführer Joos aus Zahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Fuchs aus Neumarkt bietet zahlreiche Arbeitsplätze

Mit dem Turm alleine ist es aber nicht getan, so die Mitteilung weiter. Das komplette Verteilungsnetz auf dem Kontinent brauche einen gewaltigen Ausbau, damit der Strom von den dezentralen Erzeugungsstätten zum Verbraucher kommt.

Eigenen Angaben zufolge bildet die Firmenfamilie Fuchs einen wichtigen Teil der Lieferkette von der Stromerzeugung bis zur letzten Meile ab: mit dem Standort in Neumarkt, der jetzt um die Produktionsstätte für Windtürme erweitert wird, und Betonfertigteilwerken in der ganzen Republik.

"Für eine solche Generationenaufgabe wie die Energiewende brauchen wir motivierte Leute, die sich in den vielfältigsten Berufen einbringen – vom Engineering bis zur Produktion, von der Logistik bis zur Verwaltung. Momentan entstehen bei uns zahlreiche attraktive Arbeitsplätze direkt in der Region, in nagelneuen Produktionsstätten und Büros", so der Geschäftsführer Joos weiter. "Bei uns kann jeder in seinem Aufgabenbereich den Ausbau der Erneuerbaren Energien aktiv mitgestalten – die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft lassen sich nur mit Innovation und Freude am Machen lösen."

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